Vikariat Stadt: Das war 2020


Wie wird 2021 werden?

Liebes Mitglied, lieber Freund der KMB

Genau vor einem Jahr haben wir im traditionellen Weihnachtsbrief berichtet, wie erfolgreich wir 2019 mit der Aufarbeitung alter Problemfelder waren und wie zuversichtlich wir in das Jahr 2020 gehen.

Geschafft haben wir es bis zum 9. März – Abend des Gebetes – dann hat uns Corona wortwörtlich den Boden, den wir so gut vorbereitet sahen, unter den Füßen weggezogen. Kein wirkliches Osterfest, keine Frühjahrskonferenz, keine Lobauwallfahrt, keine Männerwallfahrt, keine Romeromesse, kein Nikolaus, usw.  Ja selbst die Zusammenkünfte in den Gruppen mussten häufig ausfallen, schließlich sind wir doch fast alle schon in einer Risikogruppe – welch schreckliche Bezeichnung – zuzurechnen. Dass wir Anfang Oktober die Herbstkonferenz (mit allen Einschränkungen) abhalten konnten war eine glückliche Fügung, kurz darauf war es schon wieder vorbei mit Lustig!

Abstand halten, Masken tragen, Kontakte vermeiden!  Wenn ich mein Gegenüber nicht mehr sicher erkennen kann (Maske) und in 2 Meter Abstand mit ihm reden soll (ich höre schon etwas schlechter) dann macht ein persönlicher Kontakt auch keinen richtigen Spaß.

Und dann erst die Gottesdienste!  Kannst du wirklich und ehrlichen Herzens vor dem Fernseher mitfeiern? Virtueller Empfang der Kommunion oder zumindest Priester mit Gesichtsmasken – wer hätte sich so etwas vorstellen können?

Leider bleiben jetzt noch viel mehr Katholiken den Gottesdiensten fern, die Kirchenleitung stellt es ja auch jedem frei. Apropos Kirchenleitung:  wöchentlich ermahnt uns der Generalvikar was wir nicht dürfen und was wir zu tun haben (Abstand halten, nicht singen, das Amen nur denken). An ein tröstliches oder erklärendes Bischofswort kann ich mich aber nicht erinnern. Ist diese Pandemie eine „Biblische Plage“?

Aber vorbei mit dem Gejammere!  Hoffen wir auf die Medizin, das mit der Eigenverantwortung hat ja nicht funktioniert. Wir Pensionisten, das sind die meisten von uns, halten brav die Regeln ein und machen uns maximal Sorgen um unsere Gesundheit. Von Existenzsorgen sind wir ja nicht wirklich betroffen. Kurzarbeit, Homeoffice oder Homeschooling kennen wir nur aus den Medien. Naja, das gewohnte Tratscherl bei einem Kaffee oder Achterl geht uns schon ab aber das werden wir hoffentlich aushalten.

Was können wir tun, wie können wir helfen?

Wir Männer der KMB sind ja dafür bekannt das wir anpacken, wo wir gebraucht werden. Dieses klassische Rollenbild funktioniert in dieser Situation leider nicht mehr ganz. Jetzt sind ganz andere Fähigkeiten gefragt: Vorbild sein, positiv denken, an der Gemeinschaft festhalten, den Glauben fest vertreten, wenn möglich finanzielle Mittel bereitstellen. Jeder nach seinen Möglichkeiten und Interessen.

Wie geht es mit der KMB weiter?

Wir bereiten alle Aktionen, die wir heuer absagen mussten natürlich auch für 2021 vor. Auch ein etwas größerer Männertag ist in Planung. Heute ein Datum dazu zu sagen wäre reine Spekulation, wir informieren selbstverständlich rechtzeitig. Schön wäre es, wenn wir mit dem Abend des Gebetes 2021 wieder zur Normalität zurückkehren könnten. 

Adventsammlung für „Sei so Frei“

Ich hoffe jeder hat seinen Adventkalender bekommen. Der Aufbau erfordert etwas Geschick, aber dafür ist er sehr originell und beinhaltet alle notwendigen Informationen.

Da wie heuer zum 1. Advent keinen gewohnten Gottesdienst haben, sind auch unsere Möglichkeiten, um Spenden zu werben sehr eingeschränkt. Da wir auch den Nikolaus nicht in der gewohnten Form feiern können sind auch die Nikolausschokoladen keine große Hilfe. Wir sind aber sicher, dass jede Pfarrgruppe irgendeine spezielle Lösung findet in dieser so komischen Zeit. Wir ersuchen euch daher jede andere Gelegenheit zu nutzen, um auf die Anliegen von Sei so Frei hinzuweisen. Corona trifft die Bedürftigen in den armen Ländern noch härter als in unserer reichen Gesellschaft, deshalb haben wir uns für die Straßenkinder in Afrika entschieden.

Ein Wort unseres geistlichen Assistenten zum Schluss

Die üblicherweise „Stille Zeit“ genannte Vorweihnachtszeit war nie so still wie wir es gerne gehabt hätten. Dann kam die Pandemie und der 2. Lockdown und die „Stille Zeit“ ist wirklich still. Das Warten und Hoffen, das im Advent Platz haben soll, sind nun eine große Herausforderung für viele Menschen. Als Christen glauben wir nicht nur sondern wissen, dass unser Warten und Hoffen einen sehr konkreten Grund haben: Die Menschwerdung unseres Gottes in Jesus Christus. Erwarten also unsern Gott, der mit uns ist – das heißt Emmanuel, Gott mit uns. Vielleicht gelingt es uns trotz aller Beklemmungen etwas von dieser Hoffnung an andere weiterzugeben.

Ich wünsche Euch allen, liebe Brüder in Christus, ein erfülltes Warten und ein gesegnetes Fest der Ankunft unseres Herren.

Noch eine organisatorische Bitte: Überprüft euren Mitgliederstand, gebt uns die aktuellen Tel. Nr. und E-Mail- Adressen bekannt. Unser Sekretär Michael Juppe wird sich darüber sehr freuen.

Mit einem Dankeschön und einem herzlichen „Vergeltsgott“ verabschieden wir uns für heuer und wünschen euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest, einen  (trotzdem) lustigen Silvester und viel Glück und Gesundheit für 2021!

Das Vikariatsteam:

Peter Stroissnig, geistl. Assistent

Franz Grassl, Obmann

Hermann Hunger

Franz Vock

Peter Welkhammer