Männereinkehrtag wurde zum Trainingsprogramm für das genussvolle Auskosten der Messe
Zu einem Trainingsprogramm, wie Männer die katholische Messe genussvoll mitfeiern und auskosten können, wurde der Männereinkehrtag am 7. März 2020 im Pfarrzentrum Hütteldorf, an dem 17 Männer aus mehreren Pfarren vom Westen der Stadt Wien teilnahmen.
Dabei legte der Domprediger, Personalentwickler und Rektor der Donaucity-Kirche Ewald Huscava dar, wie die ersten Christen das in der hellenistischen Kultur vorhandene Instrument des Symposions durch eine schrittweise Umgestaltung zu einem Herrenmahl für Frauen, Männer und Kinder, der Urform der heiligen Messe, mit Brot brechen und zum Gedächtnis Wein trinken entwickelten. Zudem wuchs das trinitarische Geschehen der kleinen Gemeinschaft zu einem Mahl für den ganzen Menschen mit Leib und Seele aus dem privaten Rahmen über das Vereinslokal, den Tempel, zur Basilika und umfassenden Kirche mit einem Dienst an der Öffentlichkeit.
Die zahlreichen Fragen der Teilnehmer boten den Männern Gelegenheit, den ursprünglichen Sinn und roten Faden der verschiedenen Teile des Gottesdienstes besser als einen umfassenden Dialog zu verstehen, der von der Begrüßung, Beknirschung, den Lesungen, Credo, Bitten und der Gabenprozession über Wandlung und Tischgebet bis zum Friedensgruß und Segen reicht. Dabei wurde natürlich auch gleich dem Sinn von gemeinsamen Aufstehen oder Niederknien und deren ggfs. sinnvolle Adoptierung in die jeweilige Gemeinde nachgegangen. In Kleingruppen konnten die Männer ihre Auslegungen der verschiedenen Lesungen zusammentragen und anschließend in die gemeinsame Feier einbringen. So wurde das bewusste Feiern und genussvolle Auskosten der Messe zum Höhepunkt des gemeinsamen Einkehrtages.
Von „sehr gut“ bis „ausgezeichnet“ erlebten die Männer den Einkehrtag, wie es der Rudolfsheimer Franz Dwarak ausdrückte. Die Pausen und das gemeinsame Mittagessen nutzten die Männer zudem noch ausgiebig zum Erfahrungsaustausch.
Franz Vock