Hütteldorfer Männer-Einkehrtag lotete Pfade vom Tod zum Leben aus
„Wir Menschen lieben es Besitz zu haben, angesehen oder auch maßlos und gierig zu sein. Das Böse kommt immer in schönen Bildern. Jesus geht tiefer, hat vertraut und sieht weiter, will uns nicht in eine Sackgasse führen. In Seinem Licht wird uns das gelingen“, sagte Richard Tatzreiter, Impulsgeber und Regens des Wiener Priesterseminars, am Hütteldorfer Männer-Einkehrtag, um Pfade der Versöhnung als Weg vom Laster zur Tugend, vom Tod zum Leben zu finden, an dem sich Weinviertler, Burgenländer und Wiener, 10 Männer aus drei verschiedenen Bezirken, unterschiedlichen Lebenssituationen und Konfessionen am 5. März 2022 im Pfarrzentrum Hütteldorf trafen und ihre Erfahrungen dazu austauschten.
Tatzreiter beleuchtete dabei nicht nur den Hochmut oder Stolz, Neid bzw. Habsucht und die Unmäßigkeit als drei der sieben Hauptlaster näher, die längerfristig zu Unglück führen, sprach dabei auch „mangelndes geistliches Leben, einen Mangel an Gott“ an, wodurch ich mich „von mir selbst, anderen oder Gott absondere“, sondern skizzierte auch die vier Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß als Wege zu einem authentischen, mit sich selbst versöhnten Leben.
„Vertraue die Vergangenheit Gottes Gnade an, die Gegenwart seiner Liebe und die Zukunft seiner Fürsorge“, erinnerte Tatzreiter an den heiligen Augustinus oder auch an die Einsicht: „Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten lenkt“ (Röm 8,28) Tatzreiter schloss mit Franz von Sales sehr direkt: „Wahrheit, die nicht aus der Liebe rührt, ist Liebe, die nicht wahrhaftig ist“.
Die Männer genossen die Ruhe und Zeit für sich selbst. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst wurde das neu gewonnene Leben sichtbar.
Franz Vock