Katholiken mit Begeisterung für einen Neubeginn in unserer Kirche!
Geistlicher Assistent Willibald Steiner dankte bei der Diözesan-Männerwallfahrt in Klosterneuburg, dass er die KMB „40 Jahre begleiten durfte“!
„Ich würde gern sehen, dass diejenigen jubeln können, die für einen ermutigenden Neubeginn in unserer Kirche stehen, wie der gute Papst Johannes XXIII, ein Kardinal Bea, König, Roger Schutz und viele andere Mitstreiter und Mitstreiterinnen nach dem Konzil 1965. … KMB könnte es neu, wenn wir nur Katholiken mit Begeisterung wären und dadurch bewegen“, sagte der Geistliche Assistent der Katholischen Männerbewegung der Erzdiözese Wien Willibald Steiner in seiner Ansprache bei der traditionsreichen Diözesan-Männerwallfahrt nach Klosterneuburg zum Grab des Heiligen Leopold am 7. November 2021 zu den hunderten versammelten Männern aus dem niederösterreichischen Wein-, Industrieviertel und der Stadt Wien sowie den Frauen und den Politikern der beiden Bundesländer.
Für eine neue Kultur der Liebe
„Ja: was ist der Wille Gottes, was Sein Weg mit jedem einzelnen von uns, mit unserer Kirche, mit unserer Gesellschaft“, fragte Steiner, der gleichzeitig davor warnte, „den Weg Gottes zu verlieren, das Gute, Wohlgefällige und besonders das Vollkommene“, da „Bequemlichkeit – andere sollen machen – die Sattheit, die Gier, die Machtgier auch auf Kosten der Anständigkeit, die Beliebigkeit, der kalte Egoismus, … Handy-Rausch, Chatten ohne zu denken … die große Rolle“ spielen.
„Haben wir in unserer westlichen Welt nicht zu sehr auf uns selbst gesetzt – ähnlich wie in der Geschichte des alttestamentlichen Volkes Israel – durch die Ausbeutung unserer von Gott geschaffenen Welt, durch den Klimawandel für den wir auch verantwortlich sind! Ist es wirklich unser Daseinszweck, das Leben so gut wie möglich auszukosten, solange es eben währt“, fragte Steiner.
„Wenn wir nicht neu Solidarität leben lernen, bleiben wir allein und einsam in unserem geliebten Neutralsein“, bekräftigte Steiner. Zwar könne man „heute ganz gut ohne Gott leben! Aber werden wir auf Dauer ohne Gott Mensch bleiben können? Wir sollen Boten der Freude sein“, so Steiner. Auch wenn er „unsere Lebenswelt forsch und hart gezeichnet“ habe sei er „überzeugt: Gott will uns auch heute die Kraft geben, seine Wege zu erkennen und mutig zu gehen“. Doch dazu brauche es „mehr als ein Minimalprogramm als Christ. Lernen wir doch Jesus immer wieder neu kennen. Finden wir eine neue Liebe zu ihm. Wir werden dann achtsamer werde für die Menschen um uns, die uns brauchen, auch unser gelebtes, ehrliches und glaubwürdiges Zeugnis des Glaubens“, sagte Steiner.
Die christliche Botschaft verlange „Gehorsam im Glauben“, sei „nicht bloß ein Kult“, bedeute „Umkehr und eine Revolutionierung unseres Herzens. Wir können doch nicht verkünden, was wir nicht leben“, bekräftigte Steiner. „Gott hat uns eine Vielfalt von Begabungen geschenkt. Versuchen wir diese in unseren Gemeinden neu zusammenzuführen zum Wohle aller. Wir haben alle unseren je eigenen Platz in Gottes Plan für seine Wege“, legte Steiner dar.
„Wir brauchen in unserer Welt – auch in unserer Kirche eine neue Kultur der Liebe. Gott ist die Harmonie der Liebe. Wir sind in diese Harmonie der Liebe gerufen. Er hat uns im Heiligen Geist gefirmt-gestärkt und geheiligt für unser missionarisches Leben als Christen, als begeisterte katholische Männer. Darin ist uns der Heilige Markgraf Leopold unser Landespatron Vorbild und Fürbitter! Dann werden wir etwas bewegen – eben Seine Liebe – auf seinen Wegen“, resümierte Steiner.
Dank für 40 Jahre
„Ganz herzlichen Dank für die 40 Jahre, die ich die KMB unserer Erzdiözese begleiten durfte, auch für die Erfahrungen weltweit als Kirchlicher Assistent der internationalen Männerbewegung in Rom“, sagte Steiner zum Abschluss und wünschte seinem designierten Nachfolger P. Walter LUDWIG, OCist, „eben diese Freuden in seinem Dienst“. An die Männer gewandt schloss er: „Ja: meine Lieben – wir Männer können in Ihm unserem Herrn seine Botschaft bewegen und beleben mit Begeisterung und Bodenhaftung“ und verabschiedete sich mit einem irischen Segenswunsch: „Möge die Härte dein Herz niemals in Stein verwandeln, wenn die Zeiten auch hart sind. Mögest Du niemals vergessen, auch wenn dich Schatten umgeben: Du gehst nicht allein. Er geht den Weg treu mit Dir!“
Der Stellvertretende Diözesanobmann Johann Schachenhuber freute sich NR-Abg. Gudrun Kugler, Weinbaupräsident und NR-Abg. Johannes Schmuckenschlager, NR-Abg. a. D. Josef Höchtl, L-Abg. Christoph Kaufmann, Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, die Vizepräsidentin der Katholischen Aktion Österreichs Brigitte Knell, den Vorsitzenden der Katholischen Aktion der ED Wien Reinhard Bödenauer und die Vertreter der verschiedenen Cartellverbände mit den Vertretern des Stiftes Klosterneuburg sowie den Männern und Frauen der Erzdiözese begrüßen zu können. Er dankte allen für Ihr „Zeugnis“ und war angesichts der Pandemie erleichtert: „Wir haben schon geglaubt wir sind noch weniger“. Schachenhuber ersuchte die Besucherinnen und Besucher um Verständnis für den Ausfall der traditionellen Agape und lud alle ein, zur kommenden Wallfahrt am 6. November 2022 wieder zu kommen. Zum Weinbaupräsidenten sagte er humorvoll, er habe gehört: „Der Jahrgang ist gut geworden“, was dieser mit einem Lächeln erwiderte.
Abt em. Maximilian Fürnsinn, der Administrator des Stiftes Klosterneuburg, griff das Gespräch auf und versicherte den Besucher-Innen, sie könnten im „nächsten Jahr das Doppelte“ trinken. „Wir wissen uns in seiner (Gottes) väterlichen Hand geborgen“, sagte er an die Männer und Frauen gewandt und resümierte, der Landesheilige „Leopold war ein frommer Mann, ein Mann des Friedens, mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und Klugheit“, was es auch heute brauche.
Franz Vock
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