Heiliger Josef und Papst Franziskus


Heiliger Josef und Papst Franziskus

Wie alljährlich in der Fastenzeit luden auch heuer die KMB-Dekanate Lanzenkirchen und Wiener Neustadt zu ihrem Einkehrtag.

Als Referent vor Ort konnte Prior GR P. Walter LUDWIG OCist, Pfarrmoderator der Pfarre Wiener Neustadt – Neukloster gewonnen werden.

Im ersten Teil seines Referates ging P. Walter auf das Leben des HL. Josefs ein.

Im neuen Testament berichten die Evangelisten Matthäus und Lukas Einzelheiten von Josef und geben jeweils einen Stammbaum Jesu an, der besagt, dass Josef aus dem Geschlecht des israelitischen Königs David stamme. Er wird als Bauhandwerker aus Nazaret vorgestellt und daher in der christlichen Tradition auch als „der Zimmermann“ bezeichnet. Er gilt auch als gerecht, das zu erfüllen was Gott von ihm erwartet. Er bekommt so wie Maria eine Ankündigung durch einen Engel, drückt aber sein Ja durch Tat aus und nicht durch Wort. Bezeichnend für Josef ist auch sein Wirken im Hintergrund.

Gedanken zum Hl. Josef

Gedanken zum Hl. Josef

Bezüglich der Verehrung des Hl . Josefs führt P. Walter aus, dass Papst Pius XII. als kirchliches Pendant zum weltweit begangenen Tag der Arbeit (1. Mai) den Gedenktag Josef der Arbeiter einführt. Josef war in der biblischen Überlieferung als Bauhandwerker tätig und gilt so traditionell als Patron der Arbeiter, insbesondere der Zimmerleute und Holzfäller.

Von Papst Johannes XXIII. wurde der heilige Josef neben der Gottesmutter Maria zum besonderen Schutzpatron des zweiten Vatikanischen Konzils bestimmt und seine Anrufung in das erste Hochgebet eingefügt. Mit Dekret der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vom 1. Mai 2013 wurde die Erwähnung des heiligen Josef auch für die Hochgebete II bis IV verfügt.

Abschließend im ersten Teil wies P. Walter auf den Sinn der Arbeit, wie Josef ihn gesehen hat, hin. „Tut eure Arbeit gern als wäre sie für den Herrn und nicht den Menschen.“ Also die Arbeit nicht nur als Einnahmequelle sehen, sondern was kann ich mit meiner Arbeit für die Sicherheit des Menschen tun.

Im zweiten Teil seines Referates ging P. Walter auf das von Papst Franziskus veröffentlichte nachsynodale Schreiben Amoris laetitia („die Freude der Liebe“) ein. Es wurde am Fest des heiligen Josef des Jahres 2016 unterzeichnet und von der römischen Kurie am 8. April 2016 vorgestellt.

gespannte Zuhörer von P. Walter

Gespannte Zuhörer von P. Walter

Papstwappen FranziskusP. Walter griff einige Punkte dieses Schreibens von Papst Franziskus auf, indem er auf den Zweck der Ehe einging (Gegenseitige Unterstützung und Sorge für die (Nachkommenschaft) deren Bedeutung sich aber im Laufe der Zeit verändert hat. Ein weiterer behandelter Schwerpunkt der Ausführungen von Pater Walter galt den Familien in gefährdeten Situationen:

  • das große und hohe Gut der Wertschätzung in der Ehe kann zerbrechen.
  • Menschen bemühen sich, in verschiedenen Abstufungen, ihre Ehe aufrecht zu erhalten.
  • Kommunion für Geschiedene – jeder Christ ist für Zugang zu HL. Kommunion selber zuständig (das gebildete Gewissen soll oberste Norm des Handelns sein)
  • das was Jesus als Kirche meint, ist in unterschiedlichen Gemeinschaften verwirklicht

Zum Abschluss feierte P. Walter eine Hl. Messe mit den anwesenden Männern und Frauen, und verabschiedete uns mit dem Wunsch, jeder möge den Frieden in seine Familie hineintragen und auch leben.

Ein gelungener und vertiefender Einkehrtag nach der Hl. Messe mit P. Walter

Ein gelungener und vertiefender Einkehrtag nach der Hl. Messe mit P. Walter

Mag. Ernst Schatzer
KMB-Schriftführer Dekanat Lanzenkirchen