Unter diesem Thema stand heuer der Männertag der Dekanate Lanzenkirchen und Wiener Neustadt, der im Pfarrzentrum Winzendorf von DI Dr. Leopold Wimmer, KMBÖ-Obmann und Diözesanobmann von St. Pölten gestaltet wurde.
Dr. Wimmer ging in seinem Vortrag hauptsächlich auf die Bereiche Katholisch, Männer und Bewegung ein, und zeigte auch die häufigsten Hemmnisse auf und deren Folgen.
DI Dr. Leopold Wimmer bei seinem Vortrag
Mit dem Begriff Katholisch verbindet er vor allem einen Glauben, der auf festen Werten aufbaut und wo die Gebote dem Menschen als Richtschnur dienen und ihm Sinn und Ziel definieren. Liberalismus und Pluralismus lenken davon ab und verleiten, sich aus verschiedenen Religionen und Esoterik verschiedene Dinge herauszupicken.
Ebenso wichtig scheint für ihn Hoffnung zu sein, um in schwierigen Lebensphasen Zuversicht zu gewinnen. Ein gutes Beispiel ist dafür im Psalm 23 zu finden. Dem gegenüber begegnet uns im Alltag oft keine Auferstehungshoffnung und ein Verdrängen des Todes.
Durch Solidarität sollen wir dort helfen, wo Menschen in Not sind, sowohl materiell und geistig/psychisch und durch diese Haltung keinen Egoismus aufkommen lassen, wo sich jeder selbst der Nächste ist und dies zu Neid, Missgunst und Konkurrenzkampf führt.
Letztlich sollte für einen Christen katholisch auch Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit im Umgang miteinander bedeuten, was aber nicht durch ein zu hohes Maß an Regulierung bzw. einer Gesetzesflut erreicht werden kann.
Beim Begriff Männer stellte Dr. Wimmer dem traditionellen Manns-bild als Patriarch, Oberhaupt und Ernährer der Familie, der auf Anerkennung Wert legt und erfolgsorientiert ist, das Bild junger Männer gegenüber, die sich vornehmlich als Partner, als Bezugsperson für die Kinder erleben, was zu einer neuen Aufgabenverteilung von Männern und Frauen führt und mehr Wertschätzung von Frauen zur Folge hat.
Mit dem Begriff Bewegung verbindet Dr. Wimmer in der KMB, in Form von Männerrunden, Aktivistenrunden gemeinsam etwas tun, sich gegenseitig stärken im Austausch im Glauben, über Probleme reden können, in der Pfarre aktiv mitgestalten (z.B. bei der Adventsammlung Sei so frei) und dadurch Freundschaft und Gemeinschaft zu erleben. Sich Abschotten von jeglicher Gemeinschaft birgt die Gefahr eines Neobiedermaier. Friede auf der Welt gibt es nur, wenn alle Menschen Lebenschancen haben.
Interessierte Männer beim Vortrag des
KMBÖ-Obmann DI Dr. L. Wimmer
Paul Rubey bedankte sich bei Dr. Wimmer recht herzlich für den interessanten und mit konkreten Anregungen für den Alltag gestalteten Vortrag und dankte auch Herrn Pfarrer Mag. Lic. Krzysztof Lasota für die gemeinsame und herzliche Gestaltung der Sonntagsmesse. Bei einem kleinen Imbiss konnten die Männer den Vormittag gemütlich ausklingen lassen.
Mag. Ernst Schatzer e.h.